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Gift der Heloderma

Gift der Heloderma

Krustenechsen bringen ihr Gift durch Verbeißen und Kaubewegungen des Kiefers in die Bisswunde ein. Die Zähne des Unterkiefers sind mit zwei Rinnen versehen, durch die das Gift in die Bissstelle gelangt. Die Giftdrüsen liegen beiderseits als drei bis vier große "Säcke" am Unterkiefer. Sie bilden Kanäle, die neben den "Giftzähnen" ihren Ausgang haben. (Lit. 82)

Giftzähne von Krustenechsen (Lit. 3) und Giftschlangen:
Giftzähne bei Krustenechsen Anlage der Ersatzzähne bei Heloderma suspectum Giftzähne von Viper, Otter
Giftzähne bei Krustenechsen Anlage der Ersatzzähne bei
Heloderma suspectum
Giftzähne einer Viper, Otter

Die Stärke des Heloderma-Giftes soll dem des Giftes der Texas-Klapperschlange (Crotalus atrox) entsprechen (Lit. 4).

Bestandteile des Giftes

  1. Enzyme
    Bestandteile: Wirkung:
    Hyaluronidase macht Zellmembranen durchlässig,
    verantwortlich für Ödembildung und Ausbreitung des Giftes
    Phospholipase A2 Hydrolase, Katalysiert die Spaltung von Phospholipiden
  2. Hormone und Eiweiße mit Bioaktivität
    Bestandteile: Wirkung:
    Serotonin Neurotransmitter, steuert Entzündung und Gefäßerweiterung, Auswirkung auf glatte Muskulatur, "Glückshormon"
    Helothermin Glycoprotein, verursacht Lethargie, Erschlaffung von Muskeln, Hypothermie
    Gilatoxin Glycoprotein, blutdrucksenkend, beinflusst den Muskeltonus
    Helodermatin Glycoprotein, Enzym, vermindert dosisabhängig arteriellen Blutdruck
    Helospectin
    Exendin-1
    stimuliert Amylase-Abgabe der Bauchspeicheldrüse, VIP-ähnliche Wirkung
    Helodermin
    Exendin-2
    Peptid (Eiweiß), stabile Sekundärstruktur,
    verursacht Blutdruckabfall, VIP-ähnliche Wirkung
    Exendin-4
    EXENATIDE
    Peptid, aktiviert Insulin-Ausschüttung über Aktivierung des GLP-1-Rezeptors beim Menschen
    Gilatid reagiert mit GLP-1-Rezeptor, verbessert das Gedächtnis bei Nagern
     
    EXENATIDE wird jetzt im großen Maßstab synthetisch hergestellt.
    Es dient als Medikament zur Diabetes-Typ-II-Behandlung ("Altersdiabetes").
    Typ-II-Patienten waren oft schwer therapierbar. Durch den unterschiedlichen Wirkungsmechanismus von EXENATIDE gibt es neue Möglichkeiten zur Therapie. (Lit. 83, 84)

Weiterführende Informationen zum Thema Gift sind dem Buch von Dr. D. Beck (Lit.1) zu entnehmen.

Weitere Informationen über die Biochemie des Heloderma Giftes
Charles Eugene Lidikay and Koni Stone (1997) (Lit.37), D.Mebs (Lit.38)


heloderma.net