Die bisher nach Zeichnung und Verbreitungsgebiet vorgenommene Zuordnung in valide
Unterarten Heloderma suspectum suspectum und Heloderma suspectum cinctum ist nach neuesten
Erkenntnissen nicht mehr aufrecht zu erhalten ( mitrochondrialer DNA-Expressionsunterschied < 0,5%) (Lit. 1,18,53).
Man kann lediglich feststellen, dass tendenziell Tiere aus dem nördlichen Verbreitungsgebiet mehr gebändert oder großflächiger gelb oder orange gezeichnet sind. In ihrer Kopfzeichnung herrscht der gelb/orange Untergrund vor; die eingelagerte schwarze Zeichnung erscheint symmetrisch und reduziert (bisher als Heloderma suspectum cinctum benannt). Tiere aus dem südlichen Verbreitungsgebiet zeigen am Körper und auf dem Kopf eher ein unregelmäßigeres kleinflächiges von Punkten durchsetztes Muster (bisher als Heloderma suspectum suspectum bezeichnet) (Lit.2).
Unabhängig vom Verbreitungsgebiet weisen direkt nach dem Schlupf alle Jungtiere eine durchgehend gebänderte Zeichnung auf (Lit.2). Die stärkste Veränderung der Jugendzeichnung erfolgt im ersten halben Jahr nach dem Schlupf, die Kopfzeichnung bleibt weitgehend erhalten.
Zeichnungsveränderungen
Beispiele für die Zeichnungsveränderung bei Heloderma suspectum aus dem südlichen Verbreitungsgebiet,
aufgezeichnet
an 3 Tieren aus eigener Nachzucht bei Schlupf und nach jeweils 6,12 und 24 Monaten.
Beispiele für Zeichnungsveränderungen aus dem zentralen Verbreitungsgebiet.
Beispiele für Zeichnungsveränderungen bei Heloderma suspectum aus dem nördlichen Verbreitungsgebiet,
aufgezeigt an 4 aus den USA erworbenen Tieren bei Schlupf und nach jeweils 6, 12 und 24 Monaten.
Zusätzlich sind auf den Bildern die Gewichtszunahme, und das Längenwachstum
von Kopfspitze bis Kloake und die Gesamtlänge angegeben. Ein adultes Gila- Monster wächst bis zu seinem Lebensende jährlich 2- 3 mm ( Lit. 1 ).
Beispiele unterschiedlicher Bauchzeichnung
Bauchzeichnung von H. susp. im südlichen Verbreitungsgebiet (MEXIKO bis ca. Grenze ARIZONA)
Bauchzeichnung im mittleren Verbreitungsgebiet (Zentral- ARIZONA)
Bauchzeichnung im nördlichen Verbreitungsgebiet (Nord- ARIZONA,NEVADA, UTAH)
Betrachtet man die Farbgebung der flachen Bauchschuppen von Heloderma suspectum, so fällt auf, dass der Anteil von Mustern mit dunkel gefärbten Schuppen in Richtung nördliches Verbreitungsgebiet abnimmt. Je nördlicher, desto mehr überwiegen Flächen mit hellen Schuppen. Flächige dunkle Bereiche reduzieren sich auf Banden mit hellen, bandförmigen Innenabschnitten.
Beispiele der Schwanzzeichnung
Schwanzzeichnung im südlichen Verbreitungsgebiet
Schwanzzeichnung im mittleren Verbreitungsgebiet
Schwanzzeichnung im nördlichen Verbreitungsgebiet
Wie aus den Bildern ersichtlich ist, sind bei Tieren aus dem südlichen Verbreitungsgebiet von Heloderma susp. die hellen Schwanzringe streifig unterbrochen. Die Zwischenringe sind meist gleichmäßig schwarz. Bei Tieren aus dem mittleren Verbreitungsgebiet sind die gelben Ringe punktförmig schwarz und die schwarzen Ringe punktförmig gelb durchsetzt. Im nördlichen Verbreitungsgebiet sind die Schwänze der Tiere meistens alternierend rein schwarz und gelb geringelt.
Die hier beschriebenen Zeichnungsarten sind für die meisten Exemplare anzuwenden. Es gibt aber auch Übergänge und extrem „untypisch“ gezeichnete Tiere in allen Verbreitungsgebieten (Lit. 2 ). Zusätzliche Irritation entsteht dadurch, dass häufig der Nachwuchs völlig anders gezeichnet ist als die Eltern. Tiere aus einem Gelege unterscheiden sich untereinander oft so stark in ihren Zeichnungen, dass sie nicht als Geschwister zu erkennen sind.
Beispiele unterschiedlicher Kopfzeichnung bei Heloderma suspectum
Im Gegensatz zur Körperzeichnung verändert sich die Kopfzeichnung kaum. Daher kann der Halter seine Tiere anhand der Kopfzeichnung
unterscheiden und auch nach Jahren noch identifizieren (Lit. 34, 52).